Zwei Personen halten eine gemeinsame Chat-Blase hoch, die in zwei Puzzleteile aufgeteilt ist
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Führungskommunikation meistern

Führungskommunikation ist das Rückgrat guter Führung. Erfahren Sie, was es wirklich bedeutet, warum es in der heutigen Arbeitswelt unerlässlich ist und wie HR und L&D stärkere Kommunikatoren auf allen Ebenen aufbauen können.

Veröffentlichungsdatum: September 9, 2025

Lesezeit: 7 Min.

Autor: Liz Donohue und Brittney Calhoun

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Kommunikation ist das Rückgrat effektiver Führung 

Jeden Tag kommunizieren Führungskräfte tausende Male – und jede Interaktion zählt.

Das ist die Realität, mit der Unternehmen konfrontiert sind. Ein schlecht geführtes Meeting beeinträchtigt die Produktivität. Unklares Feedback verwirrt die Mitarbeiter. Eine tonlose E-Mail unterbricht die Moral. In der Zwischenzeit verlangen die großen Momente wie die Einführung einer neuen Strategie, die Bewältigung einer Krise und die Inspiration von Veränderungen noch mehr. 

Wenn die Kommunikation auf jeder Ebene versagt, geraten die Strategien ins Stocken. Das Engagement sinkt. Teams schneiden unterdurchschnittlich ab.

Bei der Führungskommunikation geht es nicht um Charisma oder darum, die lauteste Stimme im Raum zu haben. Es geht um etwas viel Schwierigeres – und Mächtigeres: Verbindungen herzustellen, Vertrauen aufzubauen und anderen zu helfen, zu verstehen, wohin sie gehen und warum es wichtig ist.

Wenn sie gut gemacht ist, treibt Führungskommunikation alles voran, was zählt: Leistung, Engagement, Bindung und Kultur. Es handelt sich nicht um einen "Soft Skill", sondern um die Kerninfrastruktur für Entscheidungsfindung, Coaching, Konfliktlösung und die Führung von Veränderungen.

Und das Beste daran? Es ist eine Fähigkeit, die jede Führungskraft erlernen kann. Mit der richtigen Schulung und Unterstützung können sie zu Kommunikatoren heranwachsen, die mit Klarheit, Empathie und Wirkung führen. Ganz gleich, ob Sie ein Team durch schwieriges Feedback führen oder es hinter einer mutigen neuen Vision versammeln – Kommunikation macht den Unterschied zwischen Scheitern und Erfolg aus. 


Was ist Führungskommunikation?

Im Kern bedeutet Führungskommunikation, Informationen, Visionen, Erwartungen und Feedback klar, konsistent und strategisch zu teilen. Es geht darum, Ideen auf eine Weise auszudrücken, die authentisch, ansprechend und leicht verständlich ist, damit die Menschen konzentriert bleiben, die Botschaft aufnehmen und sich daran erinnern.

Es geht nicht nur ums Reden. Es ist das Zuhören. Effektive Kommunikation erfordert, dass Führungskräfte aktiv zuhören und ihre Botschaften anpassen, um sicherzustellen, dass sie relevant und wirkungsvoll sind.

Und vor allem geht es um das Verhalten – wie sich Führungskräfte in den alltäglichen Momenten zeigen, die Vertrauen aufbauen oder brechen. Führungskommunikation ist kein Talent – es ist eine Disziplin, die jeder ausüben kann. Es ist eine erlernbare und verbesserbare Fähigkeit.

Neue Untersuchungen zeigen, dass das Vertrauen in Führungskräfte stark abnimmt: In 2022 Fällen vertrauten 46 % der Führungskräfte ihren Vorgesetzten und 32 % vertrauten Führungskräften. Um 2024 Uhr fielen diese Zahlen auf 32 % bzw. 29 %, was auf eine wachsende Vertrauenslücke in der Führung hindeutet

Warum Führungskommunikation wichtiger denn je ist

Laut dem Global Leadership Forecast 2025 von DDI ist das Vertrauen in Führung zusammengebrochen. In nur zwei Jahren sank das Vertrauen in unmittelbare Vorgesetzte von 46 % auf nur noch 29 % – ein erstaunlicher Rückgang um 17 Prozentpunkte.

Die Führungskräfte von heute müssen Remote- und Hybrid-Teams einbinden, sich nahezu ständig verändern und schwierige Gespräche führen, um Top-Talente zu halten. In einer Zeit, in der sich Informationen schnell bewegen und der Druck hoch ist, können es sich Führungskräfte nicht leisten, unklar oder unverbunden zu sein.

Wenn die Kommunikation gut ist, bleiben die Mitarbeiter auf dem gleichen Niveau. Sie fühlen sich gesehen. Sie wissen, wohin sie gehen und warum es wichtig ist. Wenn es schlecht gemacht wird, gerät selbst die beste Strategie ins Wanken. 


Beispiele für gute und schlechte Führungskommunikation

Der Unterschied zwischen guter und schlechter Führung liegt oft in kleinen Entscheidungen in der Kommunikation. Die richtigen Worte, zur richtigen Zeit auf die richtige Art und Weise, können Vertrauen schaffen. Die falsche Herangehensweise – selbst mit guten Absichten – kann schnell Verwirrung stiften oder die Moral beschädigen.

Ich habe einmal einen Manager der mittleren Ebene gecoacht, der beschloss, eine Änderung des Arbeitsplans per E-Mail anzukündigen. Die Nachricht war kurz, direktiv und enthielt keine Erklärung oder Aufforderung zur Rückmeldung. Die Mitarbeiter fühlten sich überrumpelt und abgewertet. Gerüchte machten die Runde. Das Engagement ist gesunken.

Stellen Sie sich nun vor, dieselbe Führungskraft geht anders damit um: Sie bringt das Team zusammen, erklärt das "Warum" hinter der Veränderung und lädt zu Fragen ein. Ein Mitarbeiter bringt einen Konflikt in der Kinderbetreuung zur Sprache, den die Führungskraft nachdenklich anspricht. Der Wandel findet immer noch statt – aber das Team fühlt sich gehört, einbezogen und respektiert.

Bei einer anderen Gelegenheit habe ich mit einer Führungskraft an vorderster Front zusammengearbeitet, die ein schwieriges Gespräch über Leistungsminderung mit einem Mitarbeiter vermieden hat. Als das Problem eskalierte und sie ohne vorherige Diskussion eine formelle Abmahnung aussprachen, war der Mitarbeiter am Boden zerstört und verließ das Unternehmen.

Vergleichen Sie dies mit einer Führungskraft, die das Problem frühzeitig in einem Einzelgespräch anspricht, sich die Herausforderungen des Mitarbeiters anhört und gemeinsam einen Plan zur Verbesserung erstellt. Diese Führungskraft rettet nicht nur die Leistung, sondern schafft auch Vertrauen und Respekt im Prozess.

Kommunikation bewegt nicht nur Informationen. Es verändert die Ergebnisse.


Zentrale Kommunikationsfähigkeiten, die jede Führungskraft braucht

Was haben Führungskräfte, die effektiv kommunizieren, gemeinsam? Sie hören zu. Sie fühlen mit. Sie geben den Menschen das Gefühl, geschätzt und informiert zu sein – auch in schwierigen Gesprächen. Es gibt fünf wesentliche Fähigkeiten, die Führungskräfte entwickeln können, um bessere Kommunikatoren zu werden.

Abstraktes Ohr

1. Aktives Zuhören

Definition: Konzentrieren Sie sich voll und ganz auf das, was der Sprecher sagt, und verstehen Sie es, bevor Sie eine Antwort formulieren.

Häufiger Fehler: Sich mit Ratschlägen oder Meinungen einmischen, bevor man das Verständnis bestätigt. Nicken oder "Ich höre dich" sagen, ohne sich wirklich auf das Gesagte einzulassen.

Setzen Sie es in die Praxis um: Bevor Sie antworten, paraphrasieren Sie, was der Sprecher gesagt hat. Versuchen Sie: "Was hast du gehört?" oder "Wie ist das bei dir gelandet?" Überprüfen Sie dann: "Habe ich das richtig verstanden?"


Hand hält Herzform

2. Empathie

Definition: Die Emotionen einer Person erkennen und validieren, auch wenn man die Situation nicht beheben kann.

Häufiger Fehler: Verwechslung von Empathie mit Sympathie oder die Annahme, dass du die gleiche Emotion fühlen musst, um dich einzufühlen. Führungskräfte überspringen manchmal die Validierung und gehen direkt zur Korrektur oder Minimierung über (z. B. "Wenigstens..." oder "Du solltest..."), was sich abweisend anfühlen kann.

Setzen Sie es in die Praxis um: Du musst nicht zustimmen, um Empathie zu zeigen – erkenne einfach die Emotion an. Versuchen Sie es mit Aussagen wie "Das klingt frustrierend", "Sie scheinen besorgt zu sein..." oder "Ich sehe, dass Ihnen das wirklich wichtig ist", bevor Sie mit der Problemlösung beginnen.


Walkie-Talkie

3. Feedback geben und erhalten

Definition: Feedback auf eine klare, respektvolle und auf Wachstum ausgerichtete Art und Weise geben und erhalten.

Häufiger Fehler: Beschönigung von schwierigem Feedback, um Unbehagen zu vermeiden, oder vages Lob wie "Gute Arbeit" ohne Einzelheiten.

Setzen Sie es in die Praxis um: Verwenden Sie das STAR-Modell, wenn Sie Feedback geben: Situation/Aufgabe, Aktion, Ergebnis. Bitten Sie oft um Feedback mit Fragen wie: "Was hätte ich anders machen können?" oder "Wie ist das rübergekommen?" Vorleben Sie Offenheit, indem Sie sich bei den Menschen für ihren Beitrag bedanken. 


Auge mit durchgestrichener diagonaler Linie

4. Visions-Storytelling

Definition: Erklären Sie Strategien oder Ziele durch klare, menschenzentrierte Geschichten, die dafür sorgen, dass sich die Vision real und motivierend anfühlt.

Häufiger Fehler: Verwendung von abstraktem Jargon oder Daten-Dumps, ohne eine Verbindung zum Teamzweck oder zu einzelnen Rollen herzustellen.

Setzen Sie es in die Praxis um: Verbinden Sie sich durch Geschichten: "Wann haben Sie zum ersten Mal an diese Strategie geglaubt?" oder "Wie wirkt sich diese Vision auf den Alltag Ihres Teams aus?" Teilen Sie diese persönlichen Momente, um Ihre Botschaft zum Klingen zu bringen.


Brille

5. Transparenz

Definition: Seien Sie offen und pünktlich über das, was passiert – auch wenn es schwierig ist, die Botschaft zu hören.

Häufiger Fehler: Das Zurückhalten von Updates, um das Team zu "schützen", das Behandeln von gemeinsam nutzbaren Informationen als vertraulich oder das übermäßige Teilen von Details, die Verwirrung stiften.

Setzen Sie es in die Praxis um: Gehen Sie über Fakten hinaus und teilen Sie Gedanken, Gefühle und Begründungen. Ein nützlicher Rahmen ist: "Hier ist, was ich weiß, was ich noch nicht weiß und was als nächstes kommt." Die Kombination von Klarheit mit Kontext und Sorgfalt schafft Vertrauen, auch in Unsicherheiten.


Fähigkeiten wie aktives Zuhören, Transparenz und effektives Feedback sind nicht nur Nice-to-haves. Sie sind unentbehrlich. Führungskräfte müssen in der Lage sein, eine überzeugende Vision zu teilen und Raum für andere zu schaffen, um ihre Perspektiven zu teilen. Sie müssen wissen, wann sie sprechen müssen und, was ebenso wichtig ist, wann sie eine Pause einlegen müssen.

Großartige Kommunikation ist nicht immer ausgefeilt – sie ist menschlich. Es geht um ehrliche, durchdachte Gespräche, die Vertrauen aufbauen und Menschen voranbringen.


Fallstricke in der Kommunikation, die selbst gute Führungskräfte aus der Bahn werfen

Führungskräfte scheitern selten an der Kommunikation aufgrund von Gleichgültigkeit. Sie scheitern, weil sie vermeidbare Fehler machen.

Fallstrick 1: Sprechen ohne Zuhören

Führungskräfte, die mit Lösungen oder Anweisungen einsteigen, ohne den Input ihres Teams zu hören, übersehen oft den entscheidenden Kontext – und schaden dabei der Moral. Dieses Muster ist weit verbreitet: Viele Führungskräfte wurden befördert, weil sie starke Problemlöser sind, aber der Erfolg einer Führungskraft hängt weniger davon ab, alle Antworten zu haben, als vielmehr davon, andere zu befähigen, sie zu finden. Führungskräfte darin zu coachen, innezuhalten, offene Fragen zu stellen und das Gehörte zusammenzufassen, kann diese Gewohnheit in einen vertrauensbildenden Moment verwandeln.

Fallstrick 2: Angenommen, die Botschaft ist klar

Da Führungskräfte den Hintergrund und die Absicht ihrer Botschaft verstehen, ist es für sie leicht anzunehmen, dass andere dies auch tun. Wenn Mitarbeiter die Botschaft jedoch falsch interpretieren, kann dies zu Verwirrung, falsch ausgerichteten Handlungen und Frustration führen. Helfen Sie Führungskräften, sich anzugewöhnen, nach Verständnis zu suchen, Fragen zu ermutigen und einen Raum zu schaffen, in dem sich Teams sicher fühlen, wenn sie sich unsicher sind.

Fallstrick 3: Sich hinter Jargon verstecken

Führungskräfte, die sich auf die Sprache des Unternehmens verlassen, um autoritär zu klingen, machen Botschaften schwieriger zu verstehen – und riskieren, unaufrichtig zu klingen. Jargon tötet die Klarheit und entfremdet Ihr Publikum. Um diesen Fallstrick zu vermeiden, ermutigen Sie Führungskräfte, sich zu fragen, ob es einen einfacheren Weg gibt, etwas zu sagen. Der klarste Weg ist oft der kraftvollste. 

Fallstrick 4: Vermeiden Sie schwierige Gespräche

Führungskräfte, die schwierige Gespräche vermeiden, in der Hoffnung, dass sich Probleme von selbst lösen, sehen sich oft mit dem Gegenteil konfrontiert: Probleme wachsen im Stillen. Egal, ob es um Leistung, Verhalten oder Konflikte geht, unausgesprochene Probleme können das Vertrauen untergraben und sich im Laufe der Zeit vergrößern. Coachen Sie Führungskräfte, um Herausforderungen frühzeitig, direkt und mit Empathie anzugehen, bevor sie zu größeren Problemen eskalieren. Das Üben schwieriger Gespräche in einer sicheren Umgebung hilft Führungskräften, das Selbstvertrauen und das Verhalten aufzubauen, um diese häufigen Kommunikationsfehler zu überwinden.


Wie HR und L&D Führungskommunikationsfähigkeiten entwickeln können

Die effektivsten Kommunikationsfähigkeiten werden nicht in einmaligen Workshops vermittelt. Sie werden durch kontinuierliches, strukturiertes Üben aufgebaut.

Hier kommen HR- und L&D-Teams ins Spiel.

Beginnen Sie damit, gezielte Schulungen wie die Führungskräfteentwicklungsprogramme von DDI anzubieten, die auf jede Führungsebene zugeschnitten sind, um Kernverhaltensweisen in realen Kontexten aufzubauen. Ergänzen Sie dies durch kontinuierliches Coaching und Mentoring, das die Anwendung von Fähigkeiten über den Unterricht hinaus unterstützt.

Verwenden Sie Bewertungstools wie 360-Grad-Feedback, um blinde Flecken aufzudecken und den Fortschritt zu verfolgen. Ermutigen Sie Führungskräfte, nach wichtigen Besprechungen zu reflektieren – durch Tagebuchführung, Peer-Gespräche oder einfache Selbsttests.

Der Schlüssel ist Konsistenz. Die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten ist kein Sprint. Es ist eine Schleife des Lernens, Übens, Erhaltens von Feedback und Verbesserns.

Der Schlüssel zum Führungserfolg ist Kommunikation

Starke Führung ohne starke Kommunikation? Es existiert nicht.

Effektive Führungskommunikation ist das, was Teams zusammenschweißt, Strategien vorantreibt und Ideen in die Tat umsetzt. Wenn Führungskräfte es gut machen, bauen sie eine Kultur des Vertrauens auf. Wenn sie das nicht tun, schaffen sie Reibung und Verwirrung. 

Wenn Sie in der Personalabteilung oder in der Personalabteilung tätig sind, sollten Sie die Kommunikation zu einem Kernstück Ihrer Bemühungen um die Entwicklung von Führungskräften machen. Es handelt sich nicht um eine Bonusfähigkeit, sondern um das Rückgrat von allem, was Führungskräfte brauchen, um gut zu sein.

Und vor allem ist es etwas, das jede Führungskraft lernen und verbessern kann.

Kritische Gespräche

Als Führungskraft müssen Sie in einer schnelllebigen, anspruchsvollen Geschäftslandschaft ein Gleichgewicht zwischen schnellen Entscheidungen und durchdachten Diskussionen über Leistung, Rentabilität und Veränderungen finden. Erfahren Sie mehr über die Stärkung der Führungskommunikation.

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Über die Autoren
Brittney Calhoun ist eine Associate Consultant, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sinnvolle Entwicklungserfahrungen zu schaffen und Führungskräfte zu befähigen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Wenn sie nicht gerade Führungskräften hilft, sich weiterzuentwickeln, jagt sie Abenteuern hinterher – Roadtrips, Snowboarden, Wandern oder probieren etwas völlig Neues aus – und das alles natürlich mit einer sorgfältig kuratierten Playlist.

Liz Donohue ist DDI-Beraterin und Organisationspsychologin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Führungskräften dabei zu helfen, nach innen zu schauen und "den Vorhang zurückzuziehen", um ihre persönlichen Stärken und Möglichkeiten aufzudecken. Liz hat ebenso eine Leidenschaft für Feinschmeckerfestivals, lokale Kunst und Musik und SUPen auf dem Fluss.

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